Geschichte der Regatta
Die Undine Regatta von den Anfängen bis heute
Folge 1:
Die Undine veranstaltet im Jahr 2018 ihre 87. Regatta. Deshalb sei der Werdegang der Regatta von ihren Anfängen bis heute vorgestellt.
Die erste Ruderregatta in Offenbach fand am 21. Mai 1881 statt und wurde von der Undine im Auftrag des damals noch existierenden Hessischen Regattavereins veranstaltet. Zu dieser Regatta meldeten 9 Vereine zu 8 Rennen mit 88 Ruderern in 20 Booten. Gestartet wurde in “Gigs“ und Rennbooten. Die Gigs ruderten über 3.600 Meter, die Rennboote über 2.800 Meter. Der Start befand sich an der Hafenspitze, die Strecke führte mainauf bis etwa auf die Höhe des Schlosses, wo die Boote um einen Drehpunkt herum rudern mussten und führte dann mainabwärts wieder zurück zur Hafenspitze. Alten Überlieferungen nach nahm die Veranstaltung “einen glänzenden Verlauf“, die Teilnahme des Publikums, das das damals noch ungewohnte Schauspiel mit größter Begeisterung verfolgte, war außerordentlich.
Die Undine gewann bei dieser 1. Regatta ein Rennen für “Viererruderige Raceboote für Juniors“ und den “Damenpreis des Hessischen Regattavereins und 5 Ehrenzeichen, sowie ein “Rennen für Skiffs“ (Preis: 1 silberner Pokal, ein Kistchen Champagner und 1 Ehrenzeichen).
Es dauerte dann bis zum Jahr 1911, bis die nächste Regatta stattfand. Diese wurde gemeinsam von Undine, ORV und Hellas veranstaltet. In der Zwischenzeit war 1883 der Deutsche Ruderverband gegründet worden, der dafür sorgte, dass die Rennen nach einheitlichen Regeln und über 2.000 Meter ohne Drehpunkt ausgeführt wurden. Der Start dieser Regatta lag etwa in Höhe der Karlstrasse, das Ziel lag etwa 500 Meter unterhalb des Undinebootshauses. 19 Vereine starteten in 12 Rennen bei “herrlichem Wetter“. Die Undine gewann den “1.Vierer“. Nach alten Berichten hatte die Offenbacher Bevölkerung schöne Wander- und Ehrenpreise gestiftet und alle Richter und Ruderer gastlich aufgenommen.“ [HM]
Folge 2:
Der Erfolg dieser Regatta war so durchschlagend, dass beschlossen wurde, die Regatta alljährlich zu veranstalten. Im folgenden Jahr erklärten jedoch die Vertreter des ORV und vom Hellas als Veranstalter nicht mehr teilnehmen zu wollen. So beschloss die Undine, die Regatta allein zu veranstalten. Der Erfolg gab den Verantwortlichen der Undine recht. In den folgenden Jahren bis 1927 erfreute sich die Regatta einer immer größeren Beliebtheit und steigenden Meldezahlen:
1923 : 37 Vereine mit 986 Ruderern
1924 : 21 Vereine mit 588 Ruderern
1925 : 26 Vereine mit 557 Ruderern
1926 : 34 Vereine mit 744 Ruderern
1927 : 29 Vereine mit 694 Ruderern
Führende deutsche Rudervereine und deutsche Meister wie z.B. der mehrmalige Meister im Einer und Olympiateilnehmer 1928 Walter Flinsch vom Frankfurter RV gaben sich die Ehre und steigerten das Ansehen der Regatta von Jahr zu Jahr. Das hatte zur Folge, dass die 2000-Meter-Strecke mit dem Start auf der Höhe des Schlosses mit ihrem großen Bogen gleich nach dem Start, ihrer engen Brückendurchfahrt und ihrem Schlussbogen auf den letzten 300 Metern den Anforderungen einer einwandfreien Strecke nicht mehr genügte.
Der Regattaausschuss entschloss sich deshalb, sich nach einer einigermaßen geraden Strecke umzusehen und fand diese in Rumpenheim. Der Start lag etwa 1000 Meter oberhalb des Rumpenheimer Schlosses, führte an diesem vorbei bis zum Ziel kurz vor der damals noch existierenden Rumpenheimer Schleuse. Diese 2000-Meterstrecke erlaubte den Start von 6 Booten und entsprach allen Anforderungen der damaligen Zeit. Der Großteil der Rennen wurde damals im Vierer und Achter von reinen Vereinsmannschaften bestritten. Ausgeschrieben wurden die Rennen ausschließlich für Männer, Frauen und Jugendliche waren nicht zugelassen. [HM]
Folge 3:
Um in den 10 Jahren auf der Rumpenheimer Strecke Regatten veranstalten zu können, musste die gesamte Ausstattung vom Zielhaus bis zum letzten Stuhl vom Bootshaus nach Rumpenheim geschafft werden, eine gewaltige Leistung, die von den Verantwortlichen verlangt wurde. Dafür verfügte man dann aber über eine für die damaligen Verhältnisse einwandfreie gerade Strecke mit 6-Boote-Start, die eine große Anziehungskraft auf die teilnehmenden Vereine ausübte, wie die nachfolgenden Zahlen beweisen:
1928: 25 Vereine mit 732 Ruderern
1932: 29 Vereine mit 567 Ruderern
1933: 35 Vereine mit 504 Ruderern
1934: 36 Vereine mit 848 Ruderern
1937: 31 Vereine mit 506 Ruderern
In einer alten Chronik kann man über die Regatta von 1828 lesen: “ Die neue Strecke bewährte sich aufs Beste. Die Regatta war durch die Anwesenheit des Linzer RV “Ister“ wieder international. Der Deutsche Ruderverband erkannte die Bedeutung der Offenbacher Regatta, die zum Teil in ihren Einrichtungen und ihrem Besuch alte große Regattaplätze übertrifft, durch die Stiftung eines Herausforderungspreises für einen weiteren 1. Vierer an.“
Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs fanden die Regatten in Rumpenheim ihr Ende. Da die Kriegsrennen nur über 1.500 m stadtfanden, kehrte man nach 1939 wieder zur alten Strecke vom Schloss bis zum damaligen Offenbacher Freibad (etwa 500 m unterhalb des Bootshauses) zurück. Immerhin konnte man noch 1941-1943 eine Regatta veranstalten mit einer trotz des Krieges beachtlichen Teilnehmerzahl, z.B. 1943 mit 43 Vereinen mit 693 Ruderern.
Am 18.März 1944 kam dann das große “Aus“. Das Bootshaus brannte mit dem gesamten Bootsbestand und Inventar bei einem Luftangriff vollständig aus. Was blieb war der Turm und darunter ein Trümmerhaufen. [HM]
Folge 4:
Nach Ende des Krieges wurden alle deutschen Sportvereine durch ein Kontrollratsgesetz aufgelöst und verboten. Zur Neugründung bedurfte es einer Lizenz, die von der jeweiligen Besatzungsbehörde ausgestellt wurde. Diese erhielt die Undine erst im März 1947. Der WSV Offenbach-Bürgel hatte seine Lizenz schon im Frühjahr 1946 erhalten und konnte schon im Sommer 1946 eine Regatta veranstalten. Zu diesem Zweck hatte der WSV die von 1921-1943 von der Undine veranstaltete “Offenbacher Regatta“ kurzerhand “vereinnahmt“.
Als die Undine nach den ersten Jahren des Wiederaufbaus ihre erste Nachkriegsregatta veranstalten wollte, stand sie deshalb vor dem Problem, wie diese Regatta denn heißen sollte.
Man entschied sich für eine Eintagesregatta (sonntags) unter dem Namen “'Jugend- und Frauenregatta“. Schon die erste Regatta war ein voller Erfolg und blieb es für viele Jahre. Es war die Zeit, in der Jugend- und Frauenrennen zu 90 Prozent im Gig-Vierer m. St. oder Gigachter ausgetragen wurden. Die Strecke führte über 1000 m, für Gigachter über 1200 m und für die wenigen Rennbootrennen über 1500m. Der Start lag etwa an der Au- bzw. an der Karlstrasse. Das Ziel befand sich bei Flusskilometer 40,6 etwa 200 m unterhalb unseres Bootshauses.
Anfang der 70er Jahre kamen Vorstand und Regattaausschuss zu der Erkenntnis, dass es doch wesentlich sinnvoller, da ökonomischer und einträglicher wäre, die Regatta doch über 2 Tage als Allgemeine Regatta zu veranstalten. So geschah es dann auch ab 1974. In den ersten Jahren blieb es bei der alten Streckenlänge. Die seit Anfang der 60er Jahre hinzugekommenen Jungen- und Mädchen-Rennen führten über 500 m mit Start an der Brücke. Durch den langen Mainbogen auf den ersten 500 Metern war die Strecke alles andere als ideal. So entschlossen wir uns, die ersten 500 m zu kappen und alle Rennen über 1000 m auszutragen, auch die JuM-Rennen. Das Ziel befindet sich nun seit einigen Jahren bei Flusskilometer 40,8 am Ende unseres Pachtgeländes.
Mit stets gutem Meldeergebnis (im Jahr 2019 sogar etwas mehr als 800 Meldungen) nimmt unsere Regatta über annähernd 100 Jahre einen festen und vielbeachteten Platz im Regattakalender des Deutschen Ruderverbandes ein.
Ganz frei von Störungen blieben diese 100 Jahre nicht immer. 1965 musste die Regatta schon im Vorfeld wegen starken Hochwassers abgesagt werden, 1970 fiel sie Umbauarbeiten an der Offenbacher Schleuse zum Opfer (da die Schleuse erst kurz vor dem Regattatermin wieder hergestellt worden war, sollte die Schifffahrt möglichst reibungslos wieder in Betrieb genommen werden und wir erhielten keine Sperrzeiten). 2004 musste die Regatta gleich nach Beginn wegen Hochwassers abgebrochen werden, 2005 musste ein Block wegen Gewitter abgesagt werden, 2013 konnte die Regatta am Sonntag erst deutlich später starten da sehr starker Nebel die Sicht beeinträchtigte, 2014 gab es Aufgrund von Hagel und Sturm Unterbrechungen, 2015 fiel sie wegen des Brückenneubaus aus und in diesem Jahr (2020) mussten wir wegen des Corona-Virus die Regatta schon weit im Voraus absagen.
Wie die Undine aber bislang alle Schicksalsschläge überstanden hat, so werden wir auch in Zukunft unsere Regatta “'in alter Frische“ durchführen. [HM]
2012: 54 Vereine mit 491 Ruderern und 707 Meldungen
2013: 63 Vereine mit 399 Ruderern und 660 Meldungen
2014: 74 Vereine mit 495 Ruderern und 755 Meldungen
2015: ausgefallen
2016: 51 Vereine mit 327 Ruderern und 722 Meldungen
2017: 53 Vereine mit 335 Ruderern und 695 Meldungen
2018: 59 Vereine mit 310 Ruderern und 640 Meldungen
2019: 76 Vereine mit 414 Ruderern und 807 Meldungen
2020: ausgefallen
Die Undine veranstaltet im Jahr 2018 ihre 87. Regatta. Deshalb sei der Werdegang der Regatta von ihren Anfängen bis heute vorgestellt.
Die erste Ruderregatta in Offenbach fand am 21. Mai 1881 statt und wurde von der Undine im Auftrag des damals noch existierenden Hessischen Regattavereins veranstaltet. Zu dieser Regatta meldeten 9 Vereine zu 8 Rennen mit 88 Ruderern in 20 Booten. Gestartet wurde in “Gigs“ und Rennbooten. Die Gigs ruderten über 3.600 Meter, die Rennboote über 2.800 Meter. Der Start befand sich an der Hafenspitze, die Strecke führte mainauf bis etwa auf die Höhe des Schlosses, wo die Boote um einen Drehpunkt herum rudern mussten und führte dann mainabwärts wieder zurück zur Hafenspitze. Alten Überlieferungen nach nahm die Veranstaltung “einen glänzenden Verlauf“, die Teilnahme des Publikums, das das damals noch ungewohnte Schauspiel mit größter Begeisterung verfolgte, war außerordentlich.
Die Undine gewann bei dieser 1. Regatta ein Rennen für “Viererruderige Raceboote für Juniors“ und den “Damenpreis des Hessischen Regattavereins und 5 Ehrenzeichen, sowie ein “Rennen für Skiffs“ (Preis: 1 silberner Pokal, ein Kistchen Champagner und 1 Ehrenzeichen).
Es dauerte dann bis zum Jahr 1911, bis die nächste Regatta stattfand. Diese wurde gemeinsam von Undine, ORV und Hellas veranstaltet. In der Zwischenzeit war 1883 der Deutsche Ruderverband gegründet worden, der dafür sorgte, dass die Rennen nach einheitlichen Regeln und über 2.000 Meter ohne Drehpunkt ausgeführt wurden. Der Start dieser Regatta lag etwa in Höhe der Karlstrasse, das Ziel lag etwa 500 Meter unterhalb des Undinebootshauses. 19 Vereine starteten in 12 Rennen bei “herrlichem Wetter“. Die Undine gewann den “1.Vierer“. Nach alten Berichten hatte die Offenbacher Bevölkerung schöne Wander- und Ehrenpreise gestiftet und alle Richter und Ruderer gastlich aufgenommen.“ [HM]
Folge 2:
Der Erfolg dieser Regatta war so durchschlagend, dass beschlossen wurde, die Regatta alljährlich zu veranstalten. Im folgenden Jahr erklärten jedoch die Vertreter des ORV und vom Hellas als Veranstalter nicht mehr teilnehmen zu wollen. So beschloss die Undine, die Regatta allein zu veranstalten. Der Erfolg gab den Verantwortlichen der Undine recht. In den folgenden Jahren bis 1927 erfreute sich die Regatta einer immer größeren Beliebtheit und steigenden Meldezahlen:
1923 : 37 Vereine mit 986 Ruderern
1924 : 21 Vereine mit 588 Ruderern
1925 : 26 Vereine mit 557 Ruderern
1926 : 34 Vereine mit 744 Ruderern
1927 : 29 Vereine mit 694 Ruderern
Führende deutsche Rudervereine und deutsche Meister wie z.B. der mehrmalige Meister im Einer und Olympiateilnehmer 1928 Walter Flinsch vom Frankfurter RV gaben sich die Ehre und steigerten das Ansehen der Regatta von Jahr zu Jahr. Das hatte zur Folge, dass die 2000-Meter-Strecke mit dem Start auf der Höhe des Schlosses mit ihrem großen Bogen gleich nach dem Start, ihrer engen Brückendurchfahrt und ihrem Schlussbogen auf den letzten 300 Metern den Anforderungen einer einwandfreien Strecke nicht mehr genügte.
Der Regattaausschuss entschloss sich deshalb, sich nach einer einigermaßen geraden Strecke umzusehen und fand diese in Rumpenheim. Der Start lag etwa 1000 Meter oberhalb des Rumpenheimer Schlosses, führte an diesem vorbei bis zum Ziel kurz vor der damals noch existierenden Rumpenheimer Schleuse. Diese 2000-Meterstrecke erlaubte den Start von 6 Booten und entsprach allen Anforderungen der damaligen Zeit. Der Großteil der Rennen wurde damals im Vierer und Achter von reinen Vereinsmannschaften bestritten. Ausgeschrieben wurden die Rennen ausschließlich für Männer, Frauen und Jugendliche waren nicht zugelassen. [HM]
Folge 3:
Um in den 10 Jahren auf der Rumpenheimer Strecke Regatten veranstalten zu können, musste die gesamte Ausstattung vom Zielhaus bis zum letzten Stuhl vom Bootshaus nach Rumpenheim geschafft werden, eine gewaltige Leistung, die von den Verantwortlichen verlangt wurde. Dafür verfügte man dann aber über eine für die damaligen Verhältnisse einwandfreie gerade Strecke mit 6-Boote-Start, die eine große Anziehungskraft auf die teilnehmenden Vereine ausübte, wie die nachfolgenden Zahlen beweisen:
1928: 25 Vereine mit 732 Ruderern
1932: 29 Vereine mit 567 Ruderern
1933: 35 Vereine mit 504 Ruderern
1934: 36 Vereine mit 848 Ruderern
1937: 31 Vereine mit 506 Ruderern
In einer alten Chronik kann man über die Regatta von 1828 lesen: “ Die neue Strecke bewährte sich aufs Beste. Die Regatta war durch die Anwesenheit des Linzer RV “Ister“ wieder international. Der Deutsche Ruderverband erkannte die Bedeutung der Offenbacher Regatta, die zum Teil in ihren Einrichtungen und ihrem Besuch alte große Regattaplätze übertrifft, durch die Stiftung eines Herausforderungspreises für einen weiteren 1. Vierer an.“
Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs fanden die Regatten in Rumpenheim ihr Ende. Da die Kriegsrennen nur über 1.500 m stadtfanden, kehrte man nach 1939 wieder zur alten Strecke vom Schloss bis zum damaligen Offenbacher Freibad (etwa 500 m unterhalb des Bootshauses) zurück. Immerhin konnte man noch 1941-1943 eine Regatta veranstalten mit einer trotz des Krieges beachtlichen Teilnehmerzahl, z.B. 1943 mit 43 Vereinen mit 693 Ruderern.
Am 18.März 1944 kam dann das große “Aus“. Das Bootshaus brannte mit dem gesamten Bootsbestand und Inventar bei einem Luftangriff vollständig aus. Was blieb war der Turm und darunter ein Trümmerhaufen. [HM]
Folge 4:
Nach Ende des Krieges wurden alle deutschen Sportvereine durch ein Kontrollratsgesetz aufgelöst und verboten. Zur Neugründung bedurfte es einer Lizenz, die von der jeweiligen Besatzungsbehörde ausgestellt wurde. Diese erhielt die Undine erst im März 1947. Der WSV Offenbach-Bürgel hatte seine Lizenz schon im Frühjahr 1946 erhalten und konnte schon im Sommer 1946 eine Regatta veranstalten. Zu diesem Zweck hatte der WSV die von 1921-1943 von der Undine veranstaltete “Offenbacher Regatta“ kurzerhand “vereinnahmt“.
Als die Undine nach den ersten Jahren des Wiederaufbaus ihre erste Nachkriegsregatta veranstalten wollte, stand sie deshalb vor dem Problem, wie diese Regatta denn heißen sollte.
Man entschied sich für eine Eintagesregatta (sonntags) unter dem Namen “'Jugend- und Frauenregatta“. Schon die erste Regatta war ein voller Erfolg und blieb es für viele Jahre. Es war die Zeit, in der Jugend- und Frauenrennen zu 90 Prozent im Gig-Vierer m. St. oder Gigachter ausgetragen wurden. Die Strecke führte über 1000 m, für Gigachter über 1200 m und für die wenigen Rennbootrennen über 1500m. Der Start lag etwa an der Au- bzw. an der Karlstrasse. Das Ziel befand sich bei Flusskilometer 40,6 etwa 200 m unterhalb unseres Bootshauses.
Anfang der 70er Jahre kamen Vorstand und Regattaausschuss zu der Erkenntnis, dass es doch wesentlich sinnvoller, da ökonomischer und einträglicher wäre, die Regatta doch über 2 Tage als Allgemeine Regatta zu veranstalten. So geschah es dann auch ab 1974. In den ersten Jahren blieb es bei der alten Streckenlänge. Die seit Anfang der 60er Jahre hinzugekommenen Jungen- und Mädchen-Rennen führten über 500 m mit Start an der Brücke. Durch den langen Mainbogen auf den ersten 500 Metern war die Strecke alles andere als ideal. So entschlossen wir uns, die ersten 500 m zu kappen und alle Rennen über 1000 m auszutragen, auch die JuM-Rennen. Das Ziel befindet sich nun seit einigen Jahren bei Flusskilometer 40,8 am Ende unseres Pachtgeländes.
Mit stets gutem Meldeergebnis (im Jahr 2019 sogar etwas mehr als 800 Meldungen) nimmt unsere Regatta über annähernd 100 Jahre einen festen und vielbeachteten Platz im Regattakalender des Deutschen Ruderverbandes ein.
Ganz frei von Störungen blieben diese 100 Jahre nicht immer. 1965 musste die Regatta schon im Vorfeld wegen starken Hochwassers abgesagt werden, 1970 fiel sie Umbauarbeiten an der Offenbacher Schleuse zum Opfer (da die Schleuse erst kurz vor dem Regattatermin wieder hergestellt worden war, sollte die Schifffahrt möglichst reibungslos wieder in Betrieb genommen werden und wir erhielten keine Sperrzeiten). 2004 musste die Regatta gleich nach Beginn wegen Hochwassers abgebrochen werden, 2005 musste ein Block wegen Gewitter abgesagt werden, 2013 konnte die Regatta am Sonntag erst deutlich später starten da sehr starker Nebel die Sicht beeinträchtigte, 2014 gab es Aufgrund von Hagel und Sturm Unterbrechungen, 2015 fiel sie wegen des Brückenneubaus aus und in diesem Jahr (2020) mussten wir wegen des Corona-Virus die Regatta schon weit im Voraus absagen.
Wie die Undine aber bislang alle Schicksalsschläge überstanden hat, so werden wir auch in Zukunft unsere Regatta “'in alter Frische“ durchführen. [HM]
2012: 54 Vereine mit 491 Ruderern und 707 Meldungen
2013: 63 Vereine mit 399 Ruderern und 660 Meldungen
2014: 74 Vereine mit 495 Ruderern und 755 Meldungen
2015: ausgefallen
2016: 51 Vereine mit 327 Ruderern und 722 Meldungen
2017: 53 Vereine mit 335 Ruderern und 695 Meldungen
2018: 59 Vereine mit 310 Ruderern und 640 Meldungen
2019: 76 Vereine mit 414 Ruderern und 807 Meldungen
2020: ausgefallen